Camino Primitivo
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Packliste: Sommer-Camino

Nach dem Camino Primitivo habe ich meine Packliste für einen Sommer-Camino überarbeitet. Der Vorteil ist, dass man hier (auf den Jakobswegen im Sommer) wirklich nicht viel benötigt, und sehr gut auch so zurecht kommt. Das meiste, das viele zusätzlich mit einpacken, ist nicht notwendig und einfach nur unnötig schwer. Ich empfehle ausdrücklich die gesamte Ausrüstung einzeln zu wiegen. Damit hat man mehr Einfluss, wenn man das Gewicht des eigenen Rucksacks reduzieren möchte.

Diese Packliste ist nach bestem Wissen und Gewissen vollständig. Ich würde genau das einpacken, was hier drauf steht, und kein Stück mehr. Falls ihr euch sicher seid, dass ich etwas vergessen habe, lasst es mich wissen. Am besten unten als Kommentar.

Am Körper (1.873g)

  • Brille (27g)
    • Mir irgendwas muss man ja sehen.
  • EC-Karten und Ausweise (32g)
    • Typischerweise: Personalausweis, Führerschein, EC-Karte, Krankenkassen-Karte, Kreditkarte
  • Geld (30g)
    • Ohne wäre es doch doof…
  • Geldbeutel (37g)
    • Gibt es auch in leichter. Da man aber auf dem Camino viel in der Zivilisation unterwegs ist, hab ich mir einen kleinen normalen Geldbeutel geleistet, mit dem ich sehr zufrieden bin.
  • Handy mit Hülle (129g)
    • Ich mag zu große Handys nicht, und bin daher sehr zufrieden mit meinem 4″ Handy.
  • Schuhe (731g)
    • Ich verwende Trailrunner und würde den meisten Menschen für den Camino auch von schweren Wanderstiefeln abraten. Ich selbst verwende gerne Saucony Peregrine 8 (in Schuhgröße 48)
  • Schuh-Einlagen (111g)
    • Ich laufe gerne mit orthopädischen Schuheinlagen, wenn ich schon so lange unterwegs bin. Je nach Fuß(-gewölbe) ist das bei euch vielleicht nicht unbedingt notwendig.
  • Socken (41g)
    • Nach vielem suchen bin ich inzwischen sehr zufrieden mit Wright-Socks. Die bestehen aus einem Innen- und einem Außensocken und reduzieren so die Blasen
  • Trekking-Gürtel (38g)
    • War bei meiner Hose Trekking-Hose dabei. Ansonsten waren meine ganzen anderen Gürtel alle mindestens 100g schwerer. Ohne, dass sie eine zusätzliche Funktion erfüllt haben. Gerade „Safe-Gürtel“ mti einem versteckten Innenfach sind nicht notwendig. Meine Trekking-Hose hat noch ein Innenfach.
  • Trekking-Hose (419g)
    • Ich verwende hier eine Meier-Sports Zipp-Off Hose und bin mit dieser sehr zufrieden.
  • Unterhose (98g)
    • Die Unterhose ist überdurchschnittlich schwer, weil ich eine verwende, die Oberschenkellang ist. Dadurch beuge ich vor, dass ich mir nicht so schnell einen Wolf laufe.
  • Wanderhemd (180g)
    • War mal von Aldi. Im großen und ganzen zufrieden. Leider reizt das Polyester manchmal die Haut. Deshalb ist es wichtig, dass das zweite Oberteil aus einem anderen Material besteht.

Rucksack, Schlafsack (401g)

  • Rucksack (240g)
    • Ich verwende hier einen Terra Nova Laser 20 Elite. Wer etwas sparen möchte, dem empfehle ich einen Decathlon NH100 (20L, 340g). Mehr als 20L braucht man für einen Sommercamino mit dieser Packliste nicht. Wer dennoch mehr haben will, dem sei ein Decathlon Arpenaz 30 (477g) ans Herz gelegt.
  • Schlafsack (161g)
    • Das ist ein Schlafsack-Inlet. Im Sommer war es mir in den meisten Herbergen zu warm. Wenn es doch mal etwas frisch wurde, dann hatten die Herbergen auch Wolldecken, die man sich ausleihen konnte. Mit dem Inlet war es dann hygenischer.

Kleidung (1.855g)

  • Baseball-Cap (36g)
    • Vielleicht würde ich auch auf einen runden Hut wechseln. So habe ich die Kappe in Richtung der Sonne gedreht, damit ich möglichst viel Schatten hatte. Und wichtig: Kappe auf jeden Fall wiegen. Diese ist von Salomon und wiegt nur 36g, es gibt aber auch deutlich schwerere).
  • Daunenjacke (368g)
    • Damit man abends nicht friert. In meinem Fall eine vergleichsweise schwere Maßanfertigung, da meine Körperproportionen nicht durchschnittlich sind.
  • Kurze Hose (137g)
    • Ich hatte eine Sport-Hose von UnderArmour. Was mir hier sehr wichtig ist: Hosentaschen! Haben viele kurze Hosen leider nicht.
  • Longsleeve mit Hoodie (314g)
    • Mein Immer-Dabei. Ideal, wenn es etwas frischer ist oder man einen Sonnenbrand hat. Und auch bei leichtem Nieselregen völlig ausreichend.
  • Regenjacke (237g)
    • Meine Regenjacke ist von Quecha (Decathlon). Eine super-duper-Spezial-Regenjacke ist nicht notwendig. Diese Regenjacke ist billig, leicht und hält bei Regen trocken. Und 98% der Zeit braucht man eh keine. Und wenn es viel zu viel regnet, dann bleibt man ne Stunde länger im Cafe sitzen 😉
  • Socken (41g)
    • Das zweite Paar. Transportiere ich gerne außen am Rucksack und wechsel untertags die Socken, damit die Füße trocknen können.
  • Sonnenbrille (33g)
    • Ist mit Sonnenbrille einfach angenehmer
  • T-Shirt aus Merinowolle (153g)
    • Das ist mein Schlafshirt und Abendshirt. Möchte ich nicht missen.
  • Unterhosen (2 Stück, 172g)
    • Ich hab gerne 3 Sätze Unterwäsche dabei, damti ich nicht jeden Tag waschen muss.
  • Wander-Sandalen (364g)
    • Ich verwende hier Xero Shoes zTrail. Vor allem, um am Abend aus den Schuhen raus zu kommen, wenn ich irgendwo in der Stadt noch unterwegs bin. Ist ein kleiner Luxus.

Hygiene (107g)

  • Seifenkonzentrat (64g)
    • Man braucht keine Großpackungen Shampoo und Duschgel. Gerade kleine Packungen reichen meist ein paar Tage, und dann hat man öfter mal die Möglichkeit wieder aufzufüllen. Für den Start verwende ich gerne Konzentrat, da das etwas länger durchhält.
  • Zahnbürste (17g)
    • klassische Zahnbürste. Nicht zu schwer, aber auch nicht aus Gewichtsgründen abgeschnitten 😉
  • Zahnpasta (26g)
    • Am liebsten Zahnpasta-Konzenrat (z.B. „OneDrop“)

Nützliches (308g)

  • Brillen-Etui (66g)
    • Geht glaube ich auch leichter. Das hier hatte ich schon. Und es ist ein Hardcase, um meine Brille(n) zu schützen.
  • Feuerzeug (11g)
    • BIC mini. Um zum Beispiel die Nadel zu desinfizieren
  • Handtuch (41g)
    • Von Decathlon, Größe S. Es trocknet schnell, ist nicht all zu groß, und reicht vollkommen aus.
  • Nadel und Faden (3g)
    • Zum nähen und zum Blasen aufstechen
  • Ohrstöpsel (7g)
    • Keinesfalls ohne Ohrstöpsel auf den Jakobsweg. Ich hab meine gerne in einer Innentasche meines Schlafsacks (wenn dieser eine hat) gebunkert. Denn dort brauch ich sie meistens. Und manchmal wacht man mitten in der Nacht auf, und fragt sich wo sie nur sind…
  • Pilger-Ausweis (24g)
    • Naja, obligatorisch
  • Sonnencreme (67g)
    • Keine all zu große Tube, aber ausreichend für 2-3 Tage. Ansonsten trage ich gerne auch mal lange Klamotten zum Sonnenschutz.
  • Taschenmesser (21g)
    • Das kleinste Schweizer Taschenmesser. Mehr braucht man nicht wirklich (außer vielleicht mal um ne Flasche Wein zu öffnen. Aber da kann man ansonsten gerne auch rum fragen 😉 ).
  • Zipper-Beutel (2 Stück, 14g)
    • Für den ganzen Kleinkram verwende ich Zipper-Beutel. Zum Beispiel für Ausweise, Papiermaterial und Elektronik
  • Packsack (13L, 29g)
    • Seatosummit 13L Ultra Sil Nano, Der große Packsack für Kleidung und den Schlafsack
  • Packsack (8L, 25g)
    • Seatosummit 8L Ultra Sil Nano, der kleine Packsack für die restlichen Sachen.
  • Haustürs-Schlüssel (falls notwendig)
    • Falls sonst niemand die Türe aufmacht

Ich habe ganz bewusst keine Regenhaube dabei. Die verwende ich nicht mehr. Innerhalb des Rucksacks ist ggf. alles Wasserdicht verpackt (dafür die Packsäcke und die Zipper-Beutel). Das, was nicht verpackt ist, darf auch nass werden (Sonnencreme, Wasserflasche, …). Von großen Plastiktüten nehme ich auf dem Camino bewusst Abstand, da das Rascheln in den Schlafräumen nervt.

Elektronik (90g)

  • Kopfhörer (12g)
    • Keinesfalls ohen Kopfhörer. Man kann die so gut gebrauchen für Musik, Podcasts, …
  • Ladekabel fürs Handy (18g)
    • Hier lieber ein längeres mitnehmen, kein total kurzes. Ansonsten kann man das Handy nicht verwenden, während es lädt.
  • USB-Ladegerät (60g)
    • Ich verwende gerne eines, das mit 2.1A Ladestrom laden kann. Damit das Handy schnell voll ist, und nicht lange irgendwo unbeaufsichtigt herumliegen muss. Es gibt zwar keine besonders hohe Diebstahlgefahr, aber sie ist dennoch vorhanden.

Eine Powerbank benötige ich unterwegs auf den Caminos nicht wirklich. Das Handy hält relativ lange durch, wenn ich es im Flugmodus habe und abends in den Herbergen kann man es immer laden.

Digital (0g)

  • Reiseführer (Apps von WisePilgrim, 0g)
    • Ich verwende keine Papier-Reiseführer mehr. Entweder scan ich diese ein, oder ich verwende wie hier auf dem Camino die Apps von WisePilgrim oder ähnlichen.
  • Musik (0g)
    • Für unterwegs und am Abend
  • Podcasts (0g)
    • Für längere Strecken

Erste Hilfe (93g)

  • Desinfektionsmittel (52g)
    • Zum Desinfizieren von offenen Wunden oder Blasen
  • Ibuprofen (10er-Streifen, 10g)
    • Gegen akute Schmerzen, ab 800mg auch Entzündungshemmend
  • Kondome (9g)
    • Lieber haben und nicht brauchen, als anders herum.
  • Mullbinden (8g)
    • Zur Fixierung von Wundkompressen
  • Pflaster (3g)
    • Für die kleinen Wehwehchen
  • Wundkompressen (4 Stück, 8g)
    • Verwende ich vor allem zur Behandlung von Blasen.
  • Zehenschutz (3g)
    • Manchmal laufe ich mir zwischen den Zehen Blasen. Da ist so ein Zehenschutz ganz angenehm.

Ihr müsst für die erste Hilfe nicht alles mitnehmen. Ihr lauft in Spanien spätestens am 2. Tag an einer Apotheke vorbei. Nehmt nur das mit, das ihr täglich oder akut braucht. Und wie ihr feststellt habe ich auch keine Blasenpflaster dabei. Ich hab dem inzwischen abgeschworen und setze lieber auf Wundkompressen und austrocknen der Blasen.

Loki
Loki
Hi, ich bin Lucas, aber meine Freunde nennen mich Loki. Ich habe 2011 mit dem Fernwandern, bzw. Pilgern, angefangen und suche mir inzwischen immer mehr und auch immer größer werdende Herausforderungen. Über meine Erfahrungen berichte ich gerne, damit nicht jeder meine Fehler wiederholen muss. Aber auch damit ihr Ideen bekommt, was sich bei mir oder anderen bewährt hat. Neben dem Wandern beschäftige ich mich gerne mit der Fotografie. Darüber hinaus treffe ich mich gerne mit Freunden zum gemeinsamen Kochen oder einen gemeinsamen Spieleabend. Ich hoffe, ich konnte euch etwas interessantes bieten und ihr lasst einen Kommentar da.

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