Ich war vom 23. Juli bis zum 5. August 2017 zum Wandern in Island. Dort bin ich verschiedene Wege gelaufen. Weil es sich nicht lohnt alle Details einzeln zu beschreiben, fasse ich hier meine generellen Erfahrungen zu den Trails zusammen. Auf ihre besonderen Eigenheiten werde ich dann in den jeweiligen Artikeln eingehen.
Die Wege
- Hellismannaleið
- Laugavegur
- Fimmvörðuháls
- Kjalvegur
Anreise und allgemeine Informationen
Die Anreise nach Island erfolgt mit dem Flugzeug. Der Flughafen Keflavik ist durch die regelmäßigen Busse sehr gut an die Hauptstadt Reykjavik angebunden. Im Allgemeinen werden die verschiedenen Hotels, Hostels sowie auch der Zeltplatz angesteuert.
Von Reykjavik aus fahren verschiedene Busse durch das ganze Land. Die Fahrten zu den bekannten Routen (Laugavegur und Fimmvörduhals) werden relativ stark beworben. Aber auch zu anderen Routen findet man während der Hauptsaison ohne große Probleme Busverbindungen.
Das liebe Geld
Island hat eine überragende Natur. Jedem, dem da nicht die Luft weg bleibt, stockt aber spätestens bei den Preisen der Atem. Das isländische Preisniveau ist vergleichbar mit der Schweiz. Eine Hotelübernachtung kann schnell 200€, Essen gehen schon mal 40 bis 60 € pro Person kosten.
Es empfiehlt sich also, gegebenenfalls Verpflegung aus der Heimat mitzubringen.
Das Wetter
Ich bin sehr zufrieden, dass ich mit dem Wetter beim Wandern eigentlich stets Glück hatte, deshalb kann ich „leider“ nichts über schlechtes Wetter in Island sagen. Aber selbst bei guten Wetter geht in Island kontinuierlich ein ordentlicher Wind. Hinzu kommt, dass es in vielen Regionen Islands keine Bäume und somit auch keinen Schatten gibt. Zum Wandern sind die Temperaturen meiner Meinung nach durchaus sehr gut, meist liegen sie im Sommer zwischen 10 Grad und 20 Grad Celsius.
Die Wege
Die isländischen Wanderwege sind nicht unbedingt mit deutschen oder europäischen Wegen vergleichbar: Meist liegen sie fernab der Zivilisation, der einheimische Tourismusverband hat aber in regelmäßigen Abständen Wander- und Schutzhütten entlang vieler Routen angelegt. Außerdem sind die Wege teilweise nicht als solche erkennbar, weshalb im offenen Gelände mit regelmäßigen Abständen Markierungen, oftmals ein Pflock mit einer farbigen Spitze, angebracht wurden. Der Farbcode ist einem Weg zugeordnet, den er kennzeichnet. So zum Beispiel weiß für den Hellismannaleið.
Straßen und Pisten werden im Regelfall gemieden, gelegentlich kreuzt man sie jedoch. Während meiner Wanderung bin ich auf keiner Route an der Straße entlang gelaufen.
An Flüssen gibt es in vielen Fällen Furten, an wirklich gefährlichen Passagen sind Brücken zu finden. Es wäre falsch zu glauben, dass es möglich wäre, eine solche Tour trockenen Fußes zu gehen, da meist mehr als ein knietiefer Fluss durchquert werden muss.
Verpflegung
Sowohl Verpflegung als auch der Müll muss generell während der gesamten Tour mitgenommen werden. Selbst wenn die Hütte betreut wird, kann man üblicherweise vor Ort nichts kaufen oder seinen Müll abladen. Es gibt schlicht und einfach weder eine Mülldeponie noch regelmäßigen Fahrzeugverkehr zu den Unterkünften. Man befindet sich einfach wirklich in der Natur.
Die Unterkunft
Allein aus Kostengründen bevorzugen es viele Wanderer im Zelt zu übernachten. Sollte man die Nacht in Hütten verbringen wollen, wäre es zu empfehlen bereits im Vorfeld zu buchen. Auf den häufig begangenen Wegen, also vor allem dem Laugavegur, sind die Betten teilweise schon ein Jahr im Voraus ausgebucht. Während für ein Bett in einer Hütte 5500-8800 ISK, umgerechnet etwa 60€, einzuplanen sind, kostet die Übernachtung im Zelt meistens 2000 ISK, ungefähr 16€.
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