Sonnenschutz aus Isomatte improvisieren

Nicht immer spielt das Wetter während einer Wanderung so mit, wie man es sich wünscht. Manchmal sind die Temperaturen statt bei 15°C – 20°C auch mal bei 30°C. Als ich vor dem Problem stand eine lange schattenlose Etappe durch die Meseta in Spanien bei über 30°C im Schatten abzulegen habe ich mir einen Sonnenschutz improvisiert. In diesem Artikel möchte ich einen kurzen Überblick geben, wie ich dieses Problem gelöst habe.

Voraussetzungen

Ich habe meinen Sonnenschutz aus einer Isomatte (in meinem Fall einer Therm-A-Rest Z-Lite), zwei Trekkingstöcken und etwas Seil improvisiert. Zum Zusammenbauen habe ich noch ein kleines Messer benötigt, um die Isomatte an der passenden Stelle einzustechen, damit ich dort die Trekkingstöcke befestigen konnte. Mit genügend Kreativität lassen sich aber auch noch andere Ideen finden.

Umsetzung

Mein improvisierte Sonnenschutz wird vermutlich nicht in einem Schönheits-Wettbewerb gewinnen, hat aber auf der Wanderung seinen Zweck durchaus erfüllt.

Um den Sonnenschutz zu improvisieren habe ich die Isomatte an den 4 Ecken durchstochen. Die Löcher an der unteren Seite habe ich mit etwas Schnur (als Alternative hätte sich auch Zahnseide angeboten) an Schlaufen meines Rucksacks befestigt. Durch die Löcher der „oberen“ Seite meiner Isomatte habe ich die Spitzen der Trekkingstöcke gesteckt. Damit sich diese nicht sofort wieder lösen habe ich es mit einem Knoten gegen herausrutschen gesichert. Damit ich nicht ununterbrochen die Stöcke in der Hand balancieren muss, habe ich die Handschlaufe in den Bauchgurt eingehängt.Dadurch, dass die Trekkingstöcke längenverstellbar sind, konnte ich (in einem gewissen Rahmen) die Ausrichtung noch etwas anpassen.

Der deutlichste Vorteil eines solchen Sonnenschutzes ist es, dass er deutlich luftiger als z.B. ein Sonnenhut ist. Somit ist es größere Hitze leichter zu ertragen.

Ich habe darüber hinaus noch etwas weiter experimentiert und eine Schnur zwischen der Spitze des Schirm und dem Rucksack auf der sonnenzugewandten Seite gespannt. Dort hatte ich ein zusätzlich ein T-Shirt aufgespannt, um für zusätzlichen Schatten zu sorgen. Für mich war das Ergebnis in dem Fall mäßig. Aber je nach Witterungsbedingungen würde ich es ggf. noch einmal ausprobieren.

Die Löcher, die ich für die Befestigung des Schirmes in die Isomatte schneiden musste, hatten keine Nennenswerte auswirkung auf die Funktionalität der Isomatte. Denn an diesen Rändern liegt man sowieo nicht und außerdem habe ich kein Material herausgeschnitten, somit schließt sich das Loch wieder einigermaßen, wenn nichts durchgesteckt oder durchgefädelt ist.

Alternativen

Foto eines an einem Rucksack befestigten Trekking-Schirms
Ein Trekking-Schirm kann als Sonnen- oder Regenschirm verwendet werden. Hier das Modell teleScope von EuroSchirm.

Eine Alternative zu diesem imprivisierten Sonnenschutz ist natürlich ein Trekkingschirm. Ich habe vereinzelt ein Modell der Firma EuroSchirm in Verwendung. Da dies aber zusätzliches Gewicht (im Fall des EuroSchirm teleScope handsfree UV immerhind 446g) aber immer mit getragen werden muss, ist der Schirm nicht in meinem Standardgepäck vorhanden. Man erkennt auch den deutlichen Vorteil dieses Schirms im Gegensatzu zu meinem improvisierten Sonnenschutz spendet dieser Schirm deutlich mehr Schatten. Somit bekommen auch die Arme Schatten ab.

Fazit

Selbst wenn man bisher keinen Schirm auf seinen Trekkingtouren dabei hat, und eine Strecke laufen muss, bei der es selten Schatten gibt, kann man sich selbst mit etwas Kreativität selbst Schatten zaubern. Auch wenn man damit vermutlich keinen Design-Preis gewinnt (wobei, bei dem, was einige Designer so auf Modeschauen zeigen…), hat man eine praktikable Lösung, die es sich auszuprobieren rentiert.


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